© BTB RS 04.06.2023
Geschichte
Bergischer Turnerbund Beyenburg 1900 e.V.
Die Geschichte des BTB
Schon vor dem Jahre 1900 fanden sich in Beyenburg kleine Gruppen
zusammen, um mit einfachen Turngeräten nach eigenem Gutdünken zu
spielen und zu turnen. Es waren in der Hauptsache junge Männer, die
kurz vor der Einberufung zum Militär standen. So waren im Sommer
1899 zwei Gruppen entstanden, eine davon turnte an der Giebelseite
des Hauses Nolzen (heute am Weg zur alten Turnhalle Am Kriegermal),
die andere fand sich im Kollbusch (frühere Araltankstelle an der
Kurvenstraße) ein. Als es kühler wurde und der Winter nahte, suchten
die jungen Leute eine andere Übungsstätte, die sie dann in dem kleinen
Saal der Gaststätte Braun am Schützenplatz fanden. Im Juni des
Jahres 1900 entschloss man sich dann zur Gründung eines Vereins
unter dem Namen Bergischer Turnerbund Beyenburg - BTB. Erster
Vorsitzender wurde der Gastwirt Josef Braun selbst. Als gelernter
Schmied bastelte er dem Verein ein Reck. Zum Schriftführer wurde der
Hauptlehrer Malthan gewählt. Zur Vereinsgründung waren es zirka 20
Mitglieder, doch die Zahl stieg stetig an. Schon nach wenigen Jahren
entstand eine leistungsstarke Turnriege, danach auch eine
Jugendmannschaft, die schon bald weit über Beyenburg hinaus bekannt
wurde. Die Freude war groß, als man 1903 den großen Saal des
Bergischen Hofes an der Kurvenstraße benutzen konnte. Durch
Sammlungen und Spenden konnten Reck, Barren und Pferd gekauft
werden. Schon 1907 konnte auf diese Weise eine Vereinsfahne
erworben werden. Im selben Jahr wurde dem BTB die Ausrichtung des
Bezirksturnfestes übertragen. Dank zahlreicher Gönner, allen voran die
Gebrüder Auffermann, die Familien Erfurt und Braselmann, konnte das
Fest in einem außerordentlich positiven Rahmen gefeiert werden. 50
Turner beteiligten sich an dem Zwölfkampf, andere Wettkämpfe gab es
damals noch nicht. Unter den 28 Siegern behaupteten sich auch 5 aus
dem BTB. Der Verein gehörte damals zum Bergischen Turngau mit Sitz
in Remscheid und seine Aktivitäten blieben auch dort nicht unbemerkt.
Das 12. Deutsche Turnfest 1913 in Leipzig hatte für den damaligen
Vorsitzenden Emil Püls eine besondere Bedeutung. Er trug am
Völkerschlachtdenkmal ein Gedicht von dem Beyenburger Rektor und
Dichter Karl am Ende-Steinmetz vor, das dieser zu diesem besonderen
Ereignis verfasst hatte. Dieses Gedicht wurde in die glanzvolle
Festschrift übernommen. Dem BTB wurde bereits im Jahre 1914 die
Ausrichtung des Gau-Turnfestes übertragen, was für die 88 Mitglieder,
davon 49 Aktive, eine Herausforderung bedeutete. Diesmal reisten 200
Wettkämpfer aus 14 Vereinen des Bergischen Turngaus an. Der BTB
errang unter 72 Vereinsmannschaften den 3. Platz. Der erste Weltkrieg
unterbrach die erfolgreiche Entwicklung. 1919 fand man im Wartesaal
des Bahnhofs eine neue Übungsstätte.
1920 gab es dann ein revolutionäres Ereignis in Beyenburg:
Die Gründung einer Damenriege - für die damalige
Zeit eine Sensation. 1923 wurde das Sportangebot
von Turnen und Leichtathletik um eine Handball-
Abteilung erweitert. Im selben Jahr nahmen
Beyenburger Turner am Deutschen Turnfest in
München teil. Gute sportliche Leistungen, steigende
Mitgliederzahlen und idealistische Mitglieder
ermöglichten 1936 den Bau eines eigenen
Turnerheimes am Stausee, in dem Geselligkeit
gepflegt wurde und wo Gerätturnen an frischer Luft
stattfand. Leider wurde das Haus später ersatzlos
wegen der Stauseevergrößerung abgerissen.
Der zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben fast
vollständig zum Erliegen und der anschließende
Neubeginn nach dem Krieg gestaltete sich sehr
schwierig. Ohne Turnhalle gewann in den 50er und
60er Jahren die Leichtathletik an Bedeutung.
Mehrfach wurden Jugendliche in die
Stadtmannschaft berufen. Auch bei
Kreismeisterschaften und bei den Deutschen
Jugendmeisterschaften tauchten Namen von
Mitgliedern des BTB immer öfter auf Siegerlisten auf.
Die erste Turnhalle in Beyenburg konnte ab 1958
benutzt werden und führte zu einer Erweiterung des
Übungsangebotes. 1959 entstand die
"Hausfrauenabteilung", 1960 bildete sich die
Tischtennisabteilung. Als Anfang der 70er Jahre ein
Rückgang des Interesses an Leichtathletik zu
bemerken war, setzte der Verein verstärkt auf
Breitensport-Angebote. Die Mitgliederzahlen
schnellten in die Höhe. Neue Gruppen wie Mutter-
Kind-Turnen und Kleinkinderturnen wurden sofort gut angenommen.
Bald wurden die Übungszeiten knapp und der Wunsch nach einer
zweiten Turnhalle tauchte bereits auf. 1975 wurde die
Volleyballabteilung gegründet. Zum reinen Übungsbetrieb kamen
insbesondere im Kinder- und Jugendbereich andere Aktivitäten hinzu:
Fahrten, Teilnahme an Wettkämpfen und Turnfesten,
Freizeitveranstaltungen usw.
1983 konnte das Vereins-Jugendheim, welches in völliger Eigenleistung
entstand, eingeweiht werden. Bis heute wird es in vielfältiger Weise
genutzt. Der BTB expandierte weiter: 1983 wurden die Basketball- und
die Trampolinabteilung gegründet. 1987 kamen die Jedermannabteilung
und die Leistungsriege der Mädchen dazu. 1988 wurde die Abteilung
Sport mit Älteren ins Leben gerufen; in Wuppertal damals fast
revolutionär: es nehmen auch Männer teil.
1991 konnten wir endlich die neue Turnhalle am Siegelberg nutzen.
Auch neue Sportarten wie Badminton, Bauch-Beine-Po, Pilates,
Radfahren, Step-Aerobic, Wandern und Tanzen haben inzwischen
Einzug in das Übungsangebot des BTB gehalten.
Vorsitzende seit 1900
1900 - 1907
Josef Braun
1907 - 1909
Sebastian Helmstädter
1909 - 1914
Emil Püls
1914 - 1921
Wilhelm Malthan
1921 - 1929
Adam Helmstädter
1929 - 1954
Emil Püls (25 Jahre)
1954 - 1956
Werner Heinrichs
1957 - 1959
Edmund Meysing
1961 - 1992
Werner Mays (31 Jahre)
1992 - 1996
Ulrich Wolter
1996 - 2002
Inge Lore Vogel
2002 - 2006
Claudia Paesch
2006 - 2010
Roswitha Wuttke
2010 - 2011
(kein Vorsitz)
2011 - 2023 Harald Schäfer
2023 -
Swen Berendes