Geschichte

Die Geschichte des BTB  

Schon vor dem Jahre 1900 fanden sich in Beyenburg kleine Gruppen zusammen, um mit einfachen Turngeräten nach eigenem Gutdünken zu spielen und zu turnen. Es waren in der Hauptsache junge Männer, die kurz vor der Einberufung zum Militär standen. So waren im Sommer 1899 zwei Gruppen entstanden, eine davon turnte an der Giebelseite des Hauses Nolzen(heute am Weg zur alten Turnhalle Am Kriegermal), die andere fand sich im Kollbusch  (frühere Araltankstelle an der Kurvenstraße) ein. Als es kühler wurde und der Winter nahte, suchten die jungen Leute eine andere Übungsstätte, die sie dann in dem kleinen Saal der Gaststätte Braun am Schützenplatz fanden. 

Im Juni des Jahres 1900 entschloss man sich dann zur Gründung eines Vereins unter dem Namen Bergischer Turnerbund Beyenburg - BTB. Erster Vorsitzender wurde der Gastwirt Josef Braun selbst. Als gelernter Schmied bastelte er dem Verein ein Reck. Zum Schriftführer wurde der Hauptlehrer Malthan gewählt. Zur Vereinsgründung waren es zirka 20 Mitglieder, doch die Zahl stieg stetig an. Schon nach wenigen Jahren entstand eine leistungsstarke Turnriege, danach auch eine Jugendmannschaft, die schon bald weit über Beyenburg hinaus bekannt wurde. 

Die Freude war groß, als man 1903 den großen Saal des Bergischen Hofes an der Kurvenstraße benutzen konnte. Durch Sammlungen und Spenden konnten Reck, Barren und Pferd gekauft werden. 

Schon 1907 konnte auf diese Weise eine Vereinsfahne erworben werden. Im selben Jahr wurde dem BTB die Ausrichtung des Bezirksturnfestes übertragen. Dank zahlreicher Gönner, allen voran die Gebrüder Auffermann, die Familien Erfurt und Braselmann, konnte das Fest in einem außerordentlich positiven Rahmen gefeiert werden. 50 Turner beteiligten sich an dem Zwölfkampf, andere Wettkämpfe gab es damals noch nicht. Unter den 28 Siegern behaupteten sich auch 5 aus dem BTB. Der Verein gehörte damals zum Bergischen Turngau mit Sitz in Remscheid und seine Aktivitäten blieben auch dort nicht unbemerkt. 

Das 12. Deutsche Turnfest 1913 in Leipzig hatte für den damaligen Vorsitzenden Emil Püls eine besondere Bedeutung. Er trug am Völkerschlachtdenkmal ein Gedicht von dem Beyenburger Rektor und Dichter Karl am Ende-Steinmetz vor, das dieser zu diesem besonderen Ereignis verfasst hatte. Dieses Gedicht wurde in die glanzvolle Festschrift übernommen. Dem BTB wurde bereits im Jahre 1914 die Ausrichtung des Gau-Turnfestes übertragen, was für die 88 Mitglieder, davon 49 Aktive, eine Herausforderung bedeutete. Diesmal reisten 200 Wettkämpfer aus 14 Vereinen des Bergischen Turngaus an. Der BTB  errang unter 72 Vereinsmannschaften den 3. Platz. Der erste Weltkrieg unterbrach die erfolgreiche Entwicklung. 1919 fand man im Wartesaal des Bahnhofs eine neue Übungsstätte.

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1920 gab es dann ein revolutionäres Ereignis in Beyenburg: Die Gründung einer Damenriege - für die damalige Zeit eine Sensation.

1923 wurde das Sportangebot von Turnen und Leichtathletik um eine Handball-Abteilung erweitert. Im selben Jahr nahmen Beyenburger Turner am Deutschen Turnfest in München teil. Gute sportliche Leistungen, steigende Mitgliederzahlen und idealistische Mitglieder ermöglichten 1936 den Bau eines eigenen Turnerheimes am Stausee, in dem Geselligkeit gepflegt wurde und wo Gerätturnen an frischer Luft stattfand. Leider wurde das Haus später ersatzlos wegen der Stauseevergrößerung abgerissen. 

Der zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen und der anschließende Neubeginn nach dem Krieg gestaltete sich sehr schwierig. Ohne Turnhalle gewann in den 50er und 60er Jahren die Leichtathletik an Bedeutung. Mehrfach wurden Jugendliche in die Stadtmannschaft berufen. Auch bei Kreismeisterschaften und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften tauchten Namen von Mitgliedern des BTB immer öfter auf Siegerlisten auf. Die erste Turnhalle in Beyenburg konnte ab 1958 benutzt werden und führte zu einer Erweiterung des Übungsangebotes. 

1959 entstand die "Hausfrauenabteilung", 1960 bildete sich die Tischtennisabteilung. Als Anfang der 70er Jahre ein Rückgang des  Interesses an Leichtathletik zu bemerken war, setzte der Verein verstärkt auf Breitensport-Angebote. Die Mitgliederzahlen schnellten in die Höhe. Neue Gruppen wie Mutter-Kind-Turnen und Kleinkinderturnen wurden sofort gut angenommen. Bald wurden die Übungszeiten knapp und der Wunsch nach einer zweiten Turnhalle tauchte bereits auf. 1975 wurde die Volleyballabteilung gegründet. Zum reinen Übungsbetrieb kamen insbesondere im Kinder- und Jugendbereich andere Aktivitäten hinzu: Fahrten, Teilnahme an Wettkämpfen und Turnfesten, Freizeitveranstaltungen usw. 1983 konnte das Vereins-Jugendheim, welches in völliger Eigenleistung entstand, eingeweiht werden. Bis heute wird es in vielfältiger Weise genutzt. Der BTB expandierte weiter: 1983 wurden die Basketball- und die Trampolinabteilung gegründet. 1987 kamen die Jedermannabteilung und die Leistungsriege der Mädchen dazu. 1988 wurde die Abteilung Sport mit Älteren ins Leben gerufen; in Wuppertal damals fast revolutionär: es nehmen auch Männer teil. 

1991 konnten wir endlich die neue Turnhalle am Siegelberg nutzen. Auch neue Sportarten wie Badminton, Bauch-Beine-Po, Pilates, Radfahren, Step-Aerobic, Wandern und Tanzen haben inzwischen Einzug in das Übungsangebot des BTB gehalten.